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Können wir ab dem 01.Mai 2025 noch Passbilder machen ?

Diese Frage beschäftigt uns bereits seit Anfang 2024 schon ein ganzes Jahr.

Wie kommt es dazu?

In der Vergangenheit sind in ca. 800 Fällen gefälschte Ausweisdokumente aufgetaucht, die im Passfoto die biometrischen Merkmale von 2 Personen aufwiesen. Somit war der Ausweis für 2 Personen gültig. Das Bundesministerium für innere Sicherheit nahm dies zum Anlass alle Passbildersteller unter Generalverdacht zu stellen, da diese Passbilder mit 2 Identitäten durch sogenanntes Morphing erstellen könnten. In Folge dessen erarbeiteten die Behörden gemeinsam mit den Ämtern und der Bundesdruckerei in den letzten Jahren eine Möglichkeit diesen Missbrauch durch die Integration mehrerer Schutzmechanismen zu bekämpfen.

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Diese sollen wie folgt umgesetzt werden:

Jeder der Passbilder erstellen möchte, muss sich ein entsprechendes System und / oder Software anschaffen um eine Anbindung an die Bilder Cloud der Ämter zu erhalten. Zusätzlich muss sich jede erstellende Person mit seinem Handy für jeden Passbildkunden zertifizieren um eine lückenlose Nachverfolgung im Misstrauensfall zu gewährleisten.

Veränderungen, Retuschen und Bildmanipulationen sollen somit ausgeschlossen werden. Das Ganze soll nach aktuellem Stand als eine Art Abonnement-System umgesetzt werden. Hierbei zahlt der Fotograf (neben der Hardwareanschaffung) auch für die Übermittlung von jedem Passbildes in die Amts - Cloud eine Servicegebühr. Ebenso fallen monatliche Kosten für die hierfür benötigte Softwarelizenz an. Das Bild wird also vom Passbildersteller direkt in die Cloud übertragen und der Kunde erhält nach den Aufnahmen ein QR-Code mit dem der Beamte das Bild auf der Behörde direkt aus der Cloud herunterlädt.

Hört sich vielleicht erstmal alles ganz toll an, aber....

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Die Sorgen die wir uns machen:

Ach ja, nach aktuellem Stand muss der Fotograf nochmals eine Servicegebühr bezahlen, wenn der Kunde von dem erstellten Bild auch Fotos in gedruckter Form haben möchte um diese auch für andere Zwecke nutzen zu können. Es wären also zusätzliche Kosten die auf den Preis des Passbildes zu Lasten des Kunden umgelegt werden müssen und unsere Leistung für Sie als Endkunden unattraktiver macht.

Wir sind es gewohnt problemlösungsorientiert zu arbeiten. Egal ob ein Säugling mit 2 Wochen, ein Mensch mit starker Einschränkung ein Passbild benötigt, - wir sind dafür bekannt, dass wir das schon irgendwie nach den biometrischen (amtskonformen) Richtlinien hinbekommen. So darf beispielsweise keine Hand auf dem Bild zu sehen sein, die den Kopf des Säuglings stützt. Der Herr der den Mund nach einem Schlaganfall nicht mehr richtig schließen kann, bekommt diesen am Computer ein wenig nachbearbeitet.

Oder auch der wie erst kürzlich vom Bürgeramt weggeschickte Farbige Mitbürger der auf dem Amt keine Bilder erstellt bekommen konnte und mir auf meine Nachfrage hin sagte: "Auf dem Bürgeramt sagten Sie ich bin zu dunkel, da bekommen wir mit unserem System kein Passbild hin. - Da müssen Sie zum Fotograf" - Sollten nun all diese Möglichkeiten der Korrekturen für uns wegfallen, sehe ich für die Aufrechterhaltung der Passbilder keinen rosigen Zeiten entgegen. Was passiert dann mit oben genannten Bevölkerungsgruppen? - Machen nur wir uns darum Gedanken?

Uns Plagen also sehr viele Sorgen, wo wir auch schon beim nächsten Thema sind.

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Alles super organisiert und vorbereitet:

Nach dieser langen Vorbereitungszeit und Vorlauf der "Passbildnovelle" auf den 01. Mai 2025 sollte man meinen das alles Bestens organisiert ist.

- In der Theorie vielleicht -

Wird man allerdings konkret und fragt bei den zuständigen Behörden / Rathaus wird man an die Bundesdruckerei verwiesen. Nach Anfrage bei der Bundesdruckerei bekommt man einen Link geschickt, den man bereits gelesen hatte und auch nur oberflächliche Informationen über die geplante Umsetzung in der Theorie darstellt. Die Anfrage bei dem "Bundesministerium des Inneren" teilte mit, die Informationen werden über die Berufsverbände herausgegeben, sind aber aktuell noch nicht verfügbar. - Toll!

Wir haben uns bisher wirklich bemüht und hierfür sehr viel Zeit aufgebracht, aber wirtschaftliches Arbeiten lässt sich mit dieser Vorbereitung äußerst schwer umsetzten.

Wir halten sie auf dem Laufenden.

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